Er wollte wissen, wie es sich anfühlt, wie es klingt, wie es schmeckt, einem kargen, zerrissenen, ausgebluteten Land als ausländischer Soldat Frieden bringen zu sollen. Und er beschloss, ein halbes Jahr mit deutschen Soldaten in den Einsatz zu gehen. Nach langen vertrauensbildenden Gesprächen mit der Bundeswehr, nach zwölf verschiedenen Impfungen und intensivem Vorbereitungstraining flog er mit mulmigem Gefühl nach Kunduz und wurde Teil von Foxtrott 4: Die Panzergrenadiere Schröder, Chill, Körner und Wild nahmen ihn auf in ihren Dingo. Er marschierte mit ihnen bei 45 Grad im Schatten, teilte die Monotonie auf der einsamen Höhe 432, schlief in einer Wagenburg auf freiem Feld, spürte die Fremdheit zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Soldaten. Wenn eine Sprengfalle entdeckt wurde oder Anschläge erfolgten, wenn er mit seiner Gruppe in ein Dorf kam, wo ihnen vielleicht aufständische Taliban auflauerten, teilte er mit den Soldaten ihre Unsicherheit und Angst. Er sah ihr Heimweh, alberte mit ihnen, wenn die Anspannung nachließ, und entdeckte an sich überraschende Empfindungen und Reaktionen auf einen Alltag in permanenter Extremsituation.
Als alle heil nach Hause fliegen, fragt Jonathan Schnitt „seine Jungs“ und sich selbst, ob es das alles wert ist, ob dieser Einsatz, der endlich auch Krieg genannt werden darf, Afghanistan und seinen Menschen helfen wird. Die Antworten passen nicht in den politischen Mainstream. Denn die Skepsis überwiegt.
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Meine Meinung zum Buch:
Wie ich
bereits in meinem Post zum Ersten Leseeindruck von „Foxtrott 4:
Sechs Monate mit deutschen Soldaten in Afghanistan“ berichte, hatte
ich großen Zweifel daran, ob dieses Buch auch wirklich das Richtige
sein würde für mich. Dennoch entschied ich mich dafür es zu lesen,
und muss sagen, dass ich diese Entscheidung in keinster Weise bereue.
„Foxtrott 4“ ist ein sehr persönlicher Bericht eines jungen
Journalisten, der wie ich finde großen Respekt verdient hat.
Jonathan Schnitt ging freiwillig mit einer Truppe deutscher Soldaten
für ein halbes Jahr nach Afghanistan um beim Wiederaufbau zu helfen,
Land und Menschen dort persönlich kennenzulernen. Es gelang ihm das
in Vordergrund zu rücken was leider durch die ganze Kriegsführerei
oft in Vergessenheit gerät nämlich, dass Soldaten auch nur
Menschen sind. Menschen mit Herz und Familie im Heimatland. Diese
jungen Männer durchleben während ihres Auslandseinsatzes oftmals
die Hölle auf Erden, müssen unter den einfachsten Bedingungen
leben, einige müssen Frau und Kinder in der Heimat zurücklassen,
viele von ihnen sind erst vor wenigen Monaten Vater geworden. Die
psychische Belastung der sie oft unterliegen muss unbeschreiblich
sein, denn es ja nicht immer sicher ob alle gesund und munter wieder
vom Einsatz zurückkehren. Während ich dieses Buch las, fragte ich
mich oft, wie es sein würde, wenn mein Mann einer dieser mutigen
Soldaten sein würde … Ich glaube ich würde vor Angst um ihn
sterben.
Fazit:
Ein sehr gelungenes Buch, dass ich euch
durchaus weiterempfehlen kann!
und bedanke mich auf diesem Weg beim C.Bertelsmann Verlag recht herzlich für dieses Rezensionsexemplar!
Hier gibt es das Buch zu kaufen:
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